Biebertal 9500 Euro »Starthilfe« für neun Vereine      BiebertalStartUp2018

Grund zur Freude haben neun Vereine aus Biebertal. »Wir wollen als Gemeinde die Arbeit der Vereine für die Menschen vor Ort stärken und unterstützen Ideen, Projekte und Maßnahmen mit dem Schwerpunkt Jugend- und Nachwuchsarbeit mit einer ›Start-up-Förderung‹«: Das unterstrich Bürgermeisterin Patricia Ortmann dieser Tage anlässlich der Übergabe von 9500 Euro an Repräsentanten der Vereine im Sitzungsraum der Gemeindeverwaltung. Das Geld stammt aus 2018er Haushaltsmitteln der Vereins- und Jugendförderung.

 

Foto: Klaus Waldschmidt

Insgesamt 23 »Projekt-Skizzen«, von denen neun ausgewählt wurden, waren bei der Gemeinde fristgerecht eingegangen. Die Freiwillige Feuerwehr Krumbach konnte für das Absolvieren des »TATZE-Abzeichens« durch die Feuerwehr-Minis 1500 Euro entgegennehmen, die Fördervereine der Grundschule Biebertal in Rodheim und der Grundschule Am Keltentor in Fellingshausen erhielten je 500 Euro für das Klassenzimmer draußen in Rodheim und den Schulgarten in Fellingshausen. Für den Schachclub Biebertal gab es für eine Turnierfahrt der Jugendlichen zur Teambildung in Korbach 1000 Euro; die Handballjugend der KSG Bieber nahm 1000 für ihre Berlinfahrt entgegen. Die Jugendspielgemeinschaft Biebertal freute sich über 1000 Euro für die gemeinsame Abschluss-Erlebnisfahrt zur Sportjugend Wetzlar. Die neue SKG-Krabbelgruppe, die gemeinsam mit der Kirchengemeinde Rodheim realisiert wird, wurde mit 1500 Euro bedacht. Die Vereinsgemeinschaft Königsberg und der TSV Königsberg erhielten gemeinsam 1500 Euro für die Anschaffung von beweglichem Spielmaterial für die Kinder beim Dorfcafé und die Herstellung von Bänken für den offenen Fußballtreff am Sportplatz. Für die Ausgestaltung und die Beschilderung der Mountainbike-Übungsstrecke der Kinder- und Jugendgruppe konnte der AMC Rodheim-Bieber 1000 Euro entgegennehmen.

Bürgermeisterin Ortmann übergab die Schecks gemeinsam mit Sandra Klatt von der Gemeindeverwaltung. Sie freue sich, dass damit die Jugendarbeit in Biebertal zusätzliche Impulse erhalte und projektorientiert intensiviert werden könne.

Gießener Anzeiger, Februar 2019

Große Resonanz erfuhr das Handball-Kompetenz-Zentrum Mittelhessen beim Kick-off im Forum der Volksbank. Ex-Nationalspieler Volker Michel nennt es "eine historische Chance".

GIESSEN - An Vorschusslorbeeren fehlt es jedenfalls nicht. "Etwas ganz Neues, das zukunftsträchtig ist", nennt es Gunter Eckart, der Präsident des Hessischen Handball-Verbands (HHV). Für Ex-Nationalspieler Volker Michel, heute als Lehrer-Trainer in Sachen Handball aktiv, ist es eine "historische Chance". Und von Lars Witteck vom Kooperationspartner Volksbank Mittelhessen kommt das Bekenntnis: "Wir finden die Idee grandios." Stimmen von der Kick-off-Veranstaltung des Handball-Kompetenz-Zentrums Mittelhessen (HCCM) im Forum der Volksbank in Gießen.

 

Deutlich über 50 Interessierte aus 21 Vereinen des Handball-Bezirks Gießen waren in das Schiffenberger Tal gekommen, um sich ein Bild über die Neugründung zu machen. Und zu den sieben Vereinen und Spielgemeinschaften, die (neben sechs Einzelpersonen) schon bei der Gründung des HCCM als Verein zugange waren, traten zwei Vereine kurzfristig bei und bekundeten weitere ihren Willen, das demnächst zu tun. Das löste erfreute Gesichter beim dreiköpfigen Vorstand Katja Specht, Nadja Lins und Bernd Rettemeier mit ihren Mitstreitern aus. Dabei haben die Gründer schon eine Menge Vorarbeit geleistet.

Diese basiert in ihren Ursprüngen auf einer studentischen Projektarbeit an der Technischen Hochschule (TH) Mittelhessen, an der Katja Specht als Vizepräsidentin wirkt. Mit dieser Fallstudie sollte die Situation im mittelhessischen Handball mit seinen Problemen aufgezeichnet werden. Unter anderem kam dabei heraus, dass die Breite des Jugendhandballs in Mittelhessen zurückgeht und auch immer weniger Spitze des Nachwuchses den Weg in überregionale Mannschaften wie Länderpokal-Teams findet.

Daraufhin habe man versucht "ein Dach zu liefern für all diese Bereiche", berichtete Specht. Und dieses Dach wurde und wird schnell gebaut. Am 19. Dezember 2018 erfolgte die Gründung des HCCM als Verein. Am 7. Januar 2019 erfolgte die Eintragung als e. V. und am 30. Januar erteilte das Finanzamt die Gemeinnützigkeit. Bis zum Frühjahr soll eine "nichtrechtliche Treuhandstiftung" geschaffen sein. "Die Stiftung akquiriert Gelder, die der Verein benötigt", erklärte Vorstandsmitglied Rettemeier aus Kirchhain. Mitgliedswillige Vereine oder Spielgemeinschaften zahlen einen Jahresbeitrag von 240 Euro, Einzelpersonen sind mit 60 Euro dabei.

Mit einer neuen Umfrage bei den Mitgliedsvereinen soll über die TH Mittelhessen eine Bedarfsanalyse vorgenommen werden, um erste Angebote zu erarbeiten. Erste Module sollen, so ist die Zielsetzung, ab dem 15. September angeboten werden. Dabei sind die Veranstaltung von Kurzseminaren, die Vernetzung untereinander und die Schaffung einer Plattform für alle Beteiligten gedacht.

Als generelle Zielsetzung hat der Vorstand formuliert: "Wir wollen die Kräfte und Kompetenzen in Mittelhessen bündeln, Netzwerke bilden, die Themen gemeinsam bearbeiten und unseren tollen Sport in der Region damit voranbringen. Das Ganze soll systematisch, strukturiert, kooperativ und vor allem übergeordnet und vereinsunabhängig geschehen."

Zudem, so versicherte der ebenfalls im HCCM eingebundene Arno Jung vom TV Hüttenberg, wolle man nicht in Konkurrenz treten "zu Initiativen, die es schon gibt". So werde auch eine enge Anbindung an den HHV angestrebt. Als Vision haben die Initiatoren die Schaffung eines Handball-Kompetenzzentrums vor Augen. Dann würden die vielen Vorschusslorbeeren wirklich bestätigt.

 

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